20 Jul Und dann kam Corona: So haben wir die letzten Monate gerockt
Von einem Tag auf den anderen wurde der befremdliche Gedanke Realität: Mitte März ging es plötzlich für unser komplettes Team ins Homeoffice. Zuvor arbeiteten einige Kolleg:innen ab und zu von Zuhause, doch nun sollten wir uns alle für viele Wochen nicht mehr persönlich begegnen. Wie lange – das wusste damals niemand.
Es folgten viele erste Male: das erste virtuelle Teammeeting, der erste komplette Pitchprozess vor der Laptopkamera, die erste Geburtstagsfeier via Video-Call. Erstaunlich schnell haben wir uns auf diese neue Situation eingestellt und lieferten Woche für Woche weiterhin gute Ergebnisse für unsere Kund:innen. Dass im Hintergrund mal ein Baby schreit oder während eines Meetings plötzlich die Katze vor der Laptopkamera sitzt – all das gehört nun zum New Normal.
Ebenfalls neu und notwendig war es jetzt, noch effizienter und gezielter als zuvor zu kommunizieren, damit nichts und niemand auf der Strecke bleibt. Und so ist uns das sehr gut gelungen:
1. Isoliert und doch zusammen:
Trotz Dauer-Homeoffice unseren Teamgeist zu bewahren war uns ein ganz besonderes Anliegen. So wurde aus unserem wöchentlichen Montagsteammeeting ein Montags-Mittwochs-Freitagsmeeting. Für etwa 15 Minuten trafen wir uns alle morgens in einer Videokonferenz, um uns über aktuelle Dinge auszutauschen, Neugeschäftsanfragen zu besprechen oder persönliche Highlights miteinander zu teilen. Und manchmal einfach, um uns mit unseren Wochenendplänen gegenseitig zu inspirieren – natürlich immer mit einem leckeren Kaffee in der Hand.
2. Einfallsreich und effizient:
Da persönliche Begegnungen ausgeschlossen waren, kommunizierten wir sowohl mit unseren Kund:innen als auch untereinander überwiegend schriftlich. Für schnelle Absprachen nutzten wir schon vor Corona Slack – doch gerade in dieser Zeit hat sich dieser Kanal mehr als bewährt. Für Meetings und virtuelle Zusammenkünfte hat sich BlueJeans als der Kanal unserer Wahl etabliert – und daneben auch Microsoft Teams. Mit Google Docs arbeiteten wir gleichzeitig an Projekten. Und die Projekt-Management-Tools Jira und Workstreams halfen uns, uns in die Projekte mancher Kund:innen tiefer einzuarbeiten und den Überblick zu behalten.
3. Klare und direkte Kommunikation:
Es passiert schnell, dass geschriebene Sprache einen Raum für Interpretation eröffnet. Besonders wenn es um Kommunikation über Ländergrenzen hinaus geht – denn unsere Kund:innen sind von Europa bis zum Silicon Valley verteilt. Daher sind wir überzeugt, dass eine einfache und klare Sprache am besten zum Ziel führt und Verwirrung minimiert.
Manchmal ist es außerdem hilfreich, ein mit allen Beteiligten geteiltes Google Doc als gemeinsamen Notizzettel zu verwenden – so entsteht eine übersichtliche To-do-Liste für jedes Teammitglied.
4. Digitale Drinks
Wir finden immer einen Grund zu feiern! Ob Geburtstage, Jubiläen, neue Kolleg:innen oder kleine und große Erfolge unserer täglichen Arbeit – eigentlich kommen wir dafür am liebsten an unserer Agentur-Bar zusammen. Doch auch im Homeoffice wollten wir nicht auf unsere regelmäßigen Drinks verzichten.
Dazu schnappten sich einfach alle das Getränk der eigenen Wahl und suchten sich irgendwo ein Plätzchen in der Sonne – soweit das W-LAN reicht.
5. Gemeinsam ans Ziel
Unsere Gründer:innen haben auf die aktuellen Ereignisse schnell und smart reagiert: Die Umstellung auf einen komplett digitalen Arbeitsalltag passierte fast über Nacht, wir hatten unser IT-System rechtzeitig aufgerüstet. Alle von uns hatten bereits die notwendige Ausstattung oder haben sie spontan bekommen – und was noch viel wichtiger ist, das volle Vertrauen in uns und unsere selbstständige Arbeit. Mit einer Portion Flexibilität konnten wir unseren Arbeitstag in der schweren Zeit sehr angenehm gestalten. Und trotzdem waren wir immer pünktlich, effizient und über alle Geschehnisse up to date.
Transparenz zählte schon vor Corona zu unseren wichtigsten Werten, doch die Ruhe, Sicherheit und Zuversicht, mit der Natalie und Matthias das ganze Team zusammengehalten haben, ist gerade in dieser Situation bemerkenswert.
Unser New Normal
Inzwischen kehrt wieder Normalität ein. Aber irgendwie ist es dann tatsächlich eine neue Normalität. Zurück in die Agentur ging es für uns schrittweise, in getrennten Gruppen, mit einem ungewohnten einzigen Tag in der Woche und vielen gemischten Gefühlen. Wie soll ich mit den Kolleg:innen umgehen? Wie viel Abstand ist angebracht und umsetzbar im Alltag? Und wie weit müssen wir uns zum Beispiel bei Meetings oder beim Mittagessen voneinander entfernt halten? Inzwischen hat sich alles wieder eingespielt. Wir kommen in mittlerweile etwas größeren Gruppen an je drei Tagen ins Büro und haben uns an Vieles gewöhnt – zum Beispiel, dass an jedem Stuhl jetzt ein kleines Handtuch hängt, da jeder nach dem Händewaschen ein eigenes benutzt. Das Desinfektionsmittel im Eingangsbereich ist inzwischen auch schon ein völlig normaler Anblick. Und die Gewissheit, dass wir auch spontan effektiv von Zuhause arbeiten können, gibt uns in einer Zeit, die von Einschränkungen geprägt ist, ein zusätzliches Gefühl von Freiheit.
Text: Luna Kilian