Sexismus und KI | Liveperson
„Siri, jetzt spiel’ endlich das verdammte Lied! Bist du eigentlich dumm?“ Man kann schnell die Geduld verlieren, wenn die beschränkte KI nicht das macht, was man will. Doch wer bestimmt eigentlich, dass wir es fast nur mit weiblichen Assistentinnen zu tun haben? Und was lernen Kinder von unserem rauen Umgang mit der „Frau in der Box“?
Wir haben für unseren Kunden LivePerson aus diesen Fragen eine starke Story entwickelt: Klobige und schlecht programmierte Bots, die unsere Anfragen nicht umsetzen können, machen uns ungehalten und aggressiv. Da diese Bots meist weibliche Identitäten haben (Siri, Alexa, etc.), normalisieren wir zugleich die Rolle der Frau als Assistenz, die verachtet werden darf – und leben das unseren Kindern vor. Diese Tendenz decken wir auf und stellen sie zur Diskussion.
Die Story ist untrennbar mit unserem Kunden verknüpft. LivePerson hat langjährige Expertise im Bereich Bots und Messaging: Das börsennotierte Tech-Unternehmen wurde 1995 gegründet und arbeitet seither daran, die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine zu verbessern. Doch die Expertise im Bereich KI und Bots reicht nicht aus, um ein B2B-Thema gesellschaftlich relevant werden zu lassen. Also haben wir das Thema weitergedacht: Welchen Einfluss hat die KI und ihre Präsentation auf uns, auf die Gesellschaft?
Wir haben dazu drei Dinge miteinander kombiniert: Das gesellschaftlich relevante Thema „Sexismus“, das technische Hype-Thema „KI“ und die Expertise von LivePerson mit Jahrzehnten Erfahrung im Bereich Bots und KI. So konnten wir eine Story erzählen, die Produkt und Marke übersteigt. Und die einschlägt.
Der Erfolg der Kampagne mündete in der Gründung der Initiative „Equal AI“ – eine Bewegung zur gerechten Entwicklung von KI-Systemen mit prominenten Vertretern wie Ariana Huffington, Jimmy Wales und der Sprecherin Miriam Vogel, die als Expertin für Technologie-Recht unter US-Präsident Obama gedient hat.