Trends 2023: Alles im Wandel / Trends 2023: A world in flux

I am Man

Es war das Jahr 1984, als Herbert Grönemeyer das Lied „Männer“ – ein beschwingtes und nervtötend eingängiges Lied – der belasteten Frage widmete: „Wann ist ein Mann ein Mann?“. Fast vierzig Jahre später ist das Thema nicht weniger aktuell als in den 80er-Jahren. Aber es scheint, als kämen wir einer Antwort nicht näher. Während vor allem jüngere Generationen die Tatsache akzeptieren, dass die Geschlechter fließend sind und traditionelle Geschlechterrollen infrage gestellt werden, ist „toxische Maskulinität“ ein Begriff, der fast jede Diskussion über Männlichkeit zu begleiten scheint.

Treue Trendfans werden sich an unseren 2019er-Trend „I am Woman“ erinnern – jetzt ist es an der Zeit, dass wir über Männer sprechen. Während einige feiern, dass immer mehr Männer sich trauen, auch vermeintlich weibliche Züge anzunehmen, solidarisieren sich andere mit Influencer:innen, die Männlichkeit in einer Krise sehen. Vor allem in einer Zeit, in der sich viele junge Männer unverstanden und nicht repräsentiert fühlen – oder sogar für Probleme verantwortlich gemacht werden, die in der Gesellschaft vorherrschen.

Gleichzeitig erleben wir, dass Männer traditionelle Familienbilder ablehnen und sich in der Kinderbetreuung engagieren. Es gibt zwar Fortschritte, aber ein Blick auf die Statistik ist ernüchternd: Während so gut wie jede Mutter in Deutschland schon einmal in Elternzeit war, ist es bei den Vätern nicht einmal die Hälfte (Für 2019 geborene Kinder, BiB, 2022). Es gibt also noch viel zu tun.

 

It was back in 1984 when German singer Herbert Grönemeyer dedicated “Männer” – a very upbeat and annoyingly catchy song – to the loaded question “When is a man a man?” Almost forty years later, the question is no less relevant than it was in the 80s. But it seems like we are not getting any closer to finding an answer. While younger generations especially have embraced the fact that gender is fluid and traditional gender roles are being challenged, toxic masculinity is a phrase that seems to accompany almost every discussion about manhood.

Loyal trend fans will remember our 2019 trend I am Woman – but it’s about time we talked about men. While some enthusiastically support men taking on more traditionally feminine traits, the influencers who claim that masculinity is in crisis often attract high levels of support, particularly at a time when many young men are feeling misunderstood, unrepresented, or even blamed for issues prevalent in society.

At the same time, we are seeing men reject traditional family roles and stepping up when it comes to childcare. But although there is progress and the number of men taking parental leave is growing, a look at the stats is sobering: while almost every mother in Germany has taken parental leave at some point, not even half of all fathers have done so (For children born in 2019, BiB, 2022). There is a lot of work to be done.

Brave New Me

Ein neuartiges Virus, politische Instabilität und steigende Energiekosten – die letzten Jahre haben uns mit vielen unvorhergesehenen Herausforderungen konfrontiert. Während einige dieser Probleme einem großen Teil der Weltbevölkerung schon seit Langem bekannt sind, werden sie vielen privilegierteren Bewohner:innen der Industrienationen nun immer deutlicher bewusst.

Doch der anhaltende Krisenmodus hat auch positive Auswirkungen, die wir nicht übersehen können. Viele haben begonnen, die Sicherheit und Verlässlichkeit der einst selbstverständlichen Ressourcen zu hinterfragen, und das hat den Wunsch nach mehr Autarkie entfacht. Warum sollten wir uns auf ein Energienetz verlassen, wenn sich der eigene Haushalt mit Solarenergie betreiben lässt? Und warum baue ich nicht einfach meine eigenen Gurken an, wenn die im Supermarkt zu teuer werden? Einige von uns werden dadurch sogar richtig abenteuerlustig: Eine aktuelle Studie von Booking.com zeigt, dass immer mehr Deutsche ihre Reisen in diesem Jahr als Gelegenheit nutzen wollen, um Überlebenstechniken zu erlernen – zum Beispiel, um in der Wildnis sauberes Wasser oder Nahrung zu finden.

Einerseits mag es übertrieben erscheinen, doch andererseits ist ein bewussterer Umgang mit unserer Umwelt eine begrüßenswerte Entwicklung. Denn das moderne Stadtleben bedeutet, dass viele von uns den Kontakt zur Natur und zur Selbstversorgung verloren haben. Das Wiedererlernen einiger dieser Strategien kann uns nur widerstandsfähiger machen. Es gibt nichts, womit dieses mutige neue Ich nicht umgehen könnte! 

 

A novel virus, political instability, and rising energy costs – the past few years have confronted us with many unforeseen challenges. While some of these issues have long been familiar to a large part of the world’s population, many more privileged inhabitants of the industrialised nations are now becoming more and more urgently aware of them.

But while the situation is worrying, this ongoing crisis mode has also had positive effects we can’t overlook. Many have begun to question the security and reliability of resources once taken for granted and this has ignited the wish to become more self-sufficient. Why rely on an energy network when we can run our household on solar energy? And if cucumbers are getting ridiculously expensive, why don’t I just grow my own? It’s even turning some of us into real adventurers: a recent study by Booking.com shows that a growing number of German travellers wants to use their trips as an opportunity to learn survival skills this year – such as how to find clean water or food in the wild.

It may seem over the top – but considering our impact on the world we live in, a more conscious relationship with energy consumption and our environment are developments that should be welcomed. Modern city life means that many of us have lost touch with nature and ways in which we can sustain ourselves. Relearning some of these strategies can only make us more resilient. There’s nothing this Brave New Me can’t handle! 

Sustainable by Default

 

Nach den letzten Jahren sind wir es langsam gewohnt, uns an neue Umstände anzupassen. Um Kosten zu senken, drehen wir die Heizung öfter runter, duschen kürzer, kaufen seltener neu – und verbrauchen dadurch weniger wertvolle Ressourcen. Und noch während wir ungläubig die Preise im Supermarktregal vergleichen, dämmert uns langsam: Bei all dem geht es nicht nur um Inflation und Energiekosten.

Durch die neue Sparsamkeit hat sich fast unbemerkt das über lange Zeit stiefmütterlich behandelte Thema Nachhaltigkeit stärker in unserem Alltag eingenistet – wir werden sozusagen nebenbei immer nachhaltiger. In ganz Europa greifen die Menschen öfter zu gebrauchten Waren und auch Reisen finden anders statt: Obwohl der Klimaschutz nicht der Hauptgrund für mehr Verzicht auf Flugreisen ist, fliegen wir noch immer deutlich weniger als vor der Pandemie.

Neue Verhaltensweisen wie diese können die Chance eröffnen, langfristig ein Umdenken zu bewirken. Tatsächlich verstehen viele von uns vielleicht inzwischen, was Umweltschützer:innen schon lange proklamieren: There is no Planet B – und je mehr Menschen mitmachen, desto mehr können wir bewirken. 

 

After the past few years, we have become used to adapting to changing circumstances. To cut costs and save energy, we turn down the radiator, take shorter showers and shop less, thereby consuming fewer valuable resources. And as we compare prices on the supermarket shelves, not quite believing our own eyes, it slowly dawns on us: this is not just about inflation and energy costs.

The new frugality has let sustainability become more firmly established in our everyday lives – doing good as a side effect, if you will. All over Europe, people are turning to second-hand goods and changing their travel habits: although climate protection is not always the main reason for avoiding air travel, we are still flying less than we were before the pandemic.

New behaviours like these may have a chance of bringing about a long-term change in attitude. In fact, many of us have now begun to really understand what environmentalists have long been proclaiming: there is no planet B – and the more people join in, the more we can achieve. 

Urban Community Transformation

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung voraussichtlich 9,9 Milliarden Menschen erreichen (PRB, 2020). Wenn wir wollen, dass unsere Städte mit diesem rasanten Wachstum mithalten können, müssen wir jetzt kreative Lösungen und neue Wege finden, um unseren Raum optimal zu nutzen. Endlose Expansion ist keine praktikable Option – daher suchen viele engagierte Menschen nach innovativen Wegen, um den städtischen Raum effizient zu nutzen und wirklich lebenswert zu gestalten. Sie warten nicht nur darauf, dass die Politik einen Wandel herbeiführt: Jetzt beteiligen sich Bürger:innen aktiv an der Gestaltung der Stadt der Zukunft.

Warum sollte man ein Auto besitzen, wenn die Parkplatzsuche in dicht besiedelten Städten ein Albtraum ist? Zu Fuß gehen, Radfahren, öffentliche Verkehrsmittel und Carsharing sind nachhaltige Alternativen, die verschmutzte Städte entlasten. Und anstatt alles von Grund auf neu zu bauen, können Nachrüstungen ältere Gebäude zukunftssicher machen. Doch der gegenwärtige Wandel dreht sich nicht nur um ökologische Nachhaltigkeit. Angesichts steigender Lebenshaltungskosten und des Mangels an erschwinglichem Wohnraum erkunden einige sogar gemeinschaftliche Wohnräume.

Es geht um Veränderungen, die von Menschen für Menschen geschaffen werden. Und das schließt alle ein. Denn die Stadt der Zukunft ist intersektional – sie berücksichtigt die Perspektiven von Frauen und unterrepräsentierten Gruppen, um sichere, komfortable und einzigartige Räume für alle zu schaffen.

 

By 2050, the world population is predicted to reach 9.9 billion (PRB, 2020). If we want our cities to keep up with this rapid growth, creative solutions, and new ways to make the most of our space are needed now. Endless expansion is not a viable option, so people are constantly and creatively seeking for innovative ways to make efficient and truly livable use of urban space. They are no longer waiting for policies to lead to change. Now, citizens are actively getting involved in shaping the city of the future.

Why should you own a car when finding a parking space is a nightmare in densely populated cities – walking, biking, public transport and carsharing are sustainable alternatives that relieve congested and polluted cities. And rather than building everything from scratch, retrofitting can make older buildings future-proof. But the change happening right now goes further than just focusing on environmental sustainability. In the face of rising living costs and the scarcity of affordable housing, some are even exploring communal living spaces.

It’s all about change created by people for people. And this includes everyone. Because the city of the future is intersectional – taking into account women’s and underrepresented groups’ perspectives to create safe, comfortable and thriving spaces for all. 

Work-Life-What?

Vier-Tage-Woche, Side Hustle, Work-Life-Separation, Purpose im Job – schwer zu sagen, welche Phänomene unsere Arbeitskultur gerade am meisten prägen. Doch besonders die Gen Z konfrontiert die Arbeitswelt mit einer interessanten Einstellung: Wenn ich schon für meinen Lebensunterhalt arbeiten muss, dann bitte etwas Sinnvolles – und bloß nicht zu viel, aber für gutes Geld. In den Medien und hinter vorgehaltener Hand als faul betitelt, macht die verkannte Generation vieles richtig. Arbeiten bis zum Burnout? Keine Option.

Starre Strukturen und Das-haben-wir-schon-immer-so-gemacht ist für die Gen Z ein Graus, dann doch lieber in Teilzeit die Brötchen verdienen und nebenbei das eigene Business aufbauen oder einfach mehr Zeit für Hobby, Freund:innen und Freizeit haben. Oder doch einen Topjob bei einem Unternehmen suchen, das Diversity und Wertschätzung verspricht? Hauptsache es bietet moderne Benefits, die die Gesundheit und Persönlichkeit aller Mitarbeiter:innen in den Fokus stellen.

Und dann gibt es da noch die Hustle Culture: Wenn unser Beruf unsere Berufung ist, gibt es dann überhaupt zu viel Work und zu wenig Life? Genau dieses Spannungsfeld und der entstehende Wandel der Arbeitskultur bewegen uns 2023 sehr – und sicher auch noch in den nächsten Jahren.

 

Four-day week, side hustle, work-life separation, purpose – it’s hard to say which phenomena are shaping our work culture most right now. But Gen Z in particular is confronting the world of work with an interesting attitude: if I have to work for a living, then please let it be meaningful. And while a job should pay well, they are not prepared to rack up hours on end. Often dubbed lazy behind closed doors and in the media, the misunderstood generation is actually right in a lot of ways. Work until you burn out? Not an option.

Rigid structures and “That’s how we’ve always done it!” are red flags for Gen Z. They would rather work part-time and build their own business on the side. Or simply have more time for hobbies, friends and leisure. Or they might look for a top job at a company that values diversity and shows true appreciation. Most importantly, it should offer modern benefits that focus on the health and personality of each employee.

But then there is also hustle culture: if our profession is our calling, is there ever too much work and too little life? It is precisely this tension and the shift in work culture that will accompany us in 2023 and beyond.

Finding Fortune

Der westliche Lebensstandard, wie ihn viele von uns aus den letzten Jahrzehnten kennen, gerät gerade ordentlich ins Wanken. Uns wird immer mehr bewusst, dass doch nicht alles selbstverständlich ist, was wir dafür hielten. Unsere Wohlstands-Bubble hat Risse bekommen. 

Wo jahrelang höher, schneller, weiter angesagt war, heißt es jetzt abschalten, innehalten und radikal umdenken. Es braucht neue Fragen, neue Antworten, neue Konzepte für eine zeitgemäße Definition. Denn der Wohlstand, wie wir ihn kennen, ist vorbei – die Wende ist im vollen Gange. Wir beginnen vielleicht zum ersten Mal zu begreifen, dass unser Wohlstand auch etwas mit dem Rest der Welt zu tun hat. Vor allem Millennials und die Gen Z treiben ein gesellschaftliches Umdenken voran, indem sie mit Forderungen nach mehr Selbstbestimmung, Freizeit, Sinn und Nachhaltigkeit die starren Strukturen der Arbeitswelt aufbrechen.

Der Fokus verschiebt sich vom Materiellen auf das Soziale und Ökologische: Statt Geld und Besitz erhalten Teilhabe, Lebensqualität, Sinnhaftigkeit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie physische und psychische Gesundheit einen höheren Stellenwert in der Gesellschaft. Denn inmitten dieser Wendezeiten stellt sich nicht mehr die Frage, wie wir den gewohnten Standard halten können –, sondern was wir davon wirklich brauchen und was Wohlstand abseits des Materiellen für uns bedeutet. 

 

Our Western living standard, as most of us have known it from past decades, is currently being shaken up. There is a growing awareness that not everything we are used to can be taken for granted. Our fragile prosperity has begun to show cracks.

Used to striving higher, faster, further, we now need to switch off, pause and rethink. We need new questions, new answers and new concepts for a modern definition of wealth. Because prosperity as we know it is over – change is in full swing. Perhaps for the first time, we are beginning to realise that our prosperity is connected to the state of the rest of the world. Millennials and Gen Z in particular are driving a social shift by breaking down the rigid structures of the professional world with demands for more self-determination, leisure, purpose and sustainability.

The focus is shifting from the material to the social and ecological: rather than money and possessions, participation, quality of life, purpose, sustainability as well as physical and mental health are becoming more important in society. Because in the midst of this change, the question is no longer how we can maintain the standard we are used to – but rather what is worth maintaining. And what prosperity beyond the material means for us. 

Caring Companies

In Zeiten des Fachkräftemangels wird immer öfter gefragt, was Unternehmen für ihre Angestellten tun können – und nicht umgekehrt. Dass sich Arbeitgeber aktiv um Gesundheit und Wohlbefinden ihrer Beschäftigten kümmern, gehört inzwischen zum guten Ton. Neu ist das Tempo, in dem Konzepte entstehen, die weit über ergonomische Arbeitsplätze und berufliche Fortbildungen hinausgehen: Feelgood-Management, Mental Health, Social Responsibility oder Diversity, Equity & Inclusion.

Mit Hochdruck wird an Lösungen gearbeitet, um die Beschäftigten in jeder Lebensphase optimal zu unterstützen – und sowohl die Gen Z als auch die Silver Society als Mitarbeitende zu halten. Mental-Health-Themen wie Burnout, Stress und Depression werden immer öfter proaktiv angegangen, Telemedizin für die Menopause, Unterstützung für Care-Arbeitende und Achtsamkeits-Workshops sind plötzlich wesentliche Bestandteile des Unternehmensangebots.

Klar: Ähnlich wie beim Greenwashing gibt es sicher Arbeitgeber, die sich in erster Linie für ihre Außenwirkung interessieren. Doch was wir wahrnehmen, ist nicht nur ein Trend, sondern verdichtet sich gerade zu einer neuen Haltung: Unternehmen werden sich zunehmend ihrer Verantwortung bewusst, die sie gegenüber ihren Mitarbeitenden haben. Caring companies are coming – gut so! 

 

In times of skills shortages, people are increasingly asking what companies can do for their employees and not the other way around. Employers are now expected to look after their staff’s health and well-being. What is new is the pace at which concepts are emerging that go far beyond ergonomic chairs and training budgets: we are seeing an increase in feel-good managers, mental health awareness, social responsibility, and DEI programmes.

The solutions being worked on are designed to support employees in every phase of their life – and to retain both Gen Z and the Silver Society as employees. Mental health issues such as burnout, stress and depression are increasingly being addressed proactively, and telehealth services for the menopause, support for care workers and mindfulness workshops are becoming essential parts of a company’s benefits package.

Sure: similar to greenwashing, there will be companies whose main interest is to boost their image. But what we are noticing is not just a trend, it’s a new attitude: companies are becoming more and more aware of their responsibility towards their employees. Caring companies are coming – and that’s good! 

Genie in a Bot

KI ist überall. Seit ChatGPT im letzten Jahr die Bühne betreten hat, sehen wir fast täglich neue Ansätze von KI. Wir scrollen durch unsere Social-Media-Feeds und werden von Freunden begrüßt, die Blumenkränze tragen oder in magischen Landschaften stehen. Mal sind wir beeindruckt, mal wundern wir uns einfach nur. Aber die KI hat nicht nur das Malen gelernt, sie hat auch längst den Turing-Test bestanden, wenn es darum geht, überzeugende Texte zu schreiben – von Social-Media-Posts über Bewerbungen bis hin zu Märchen für unsere Kinder.

Unsere talentierte künstliche Helferin wird sicherlich zu einem großen Wandel in der Arbeitswelt führen, birgt aber auch Gefahren in sich. Da die KI mit der Arbeit echter Menschen gefüttert wird – indem sie Originalkunstwerke verwendet, um ihre Meisterwerke zu schaffen –, verschwimmen die Grenzen zwischen Unterhaltung und Plagiat. Und es bleibt nicht bei der Erstellung von Texten und Bildern. Die KI hat eine Stimme bekommen – es könnte sogar deine sein – und kann uns Dinge sagen lassen, die wir nie gesagt haben. Weder Menschen noch Richtlinien können mit den rasanten Entwicklungen Schritt halten, sodass wir uns (noch) in einem Niemandsland befinden, wenn es um Vorschriften und Regeln für den verantwortungsvollen Einsatz von KI-Tools geht.

Aber Vermeidung ist keine Lösung – die KI ist gekommen, um zu bleiben. Vielleicht ist es also an der Zeit, dass wir den Genie in a Bot als ein Instrument begreifen, das unsere Arbeitsweise verändern kann. Und vielleicht, nur vielleicht, ist es jetzt an uns, uns an die Maschine anzupassen.

 

AI is everywhere. Since ChatGPT entered the stage last year, we’ve been seeing new takes on AI on an almost daily basis. We scroll through our social media feeds only to be greeted by friends wearing flower crowns or standing in magical landscapes. Sometimes, we may be impressed, at other times mildly disturbed by the uncanniness of those artificial creations. But AI has not only learnt to paint, it has also long passed the Turing test when it comes to writing convincing texts – covering anything from social media posts to job applications and even fairytales for our children.

While our talented artificial helper will surely lead to a major shift in the workplace, it comes with its very own dangers. Since AI feeds off real people’s work, using original art pieces to create its masterpieces, the lines between entertainment and plagiarism become blurred. And it doesn’t stop at text and image creation. AI has been given a voice – it could even be yours – and can convincingly make you say things you’ve never said. People and policies can’t keep up with the rapid developments, leaving us in a no man’s land when it comes to regulation and rules on how to use AI tools responsibly.

But shying away is not the solution and AI is here to stay. So maybe it’s time for us to embrace the genie in a bot as an instrument that can transform the way we work. And maybe, just maybe, it’s now our turn to adapt to the machine.