17 Jan Mental Health im Job: Tipps für den Berufsalltag (Teil 2)
Weniger Stress, mehr Resilienz: In Teil 2 unserer kleinen Themenreihe zu Mental Health teilen wir Ideen für den Berufsalltag – mit positiven Auswirkungen für alle Beteiligten.
Der größte Wunsch der Deutschen für das Jahr 2025 ist – Trommelwirbel – weniger Stress! Mehr als zwei Drittel (68 %) gaben das in einer Umfrage von forsa und DAK an, der höchste Wert seit 14 Jahren. Unter den Befragten wollen besonders viele Frauen in diesem Jahr Stress vermeiden oder abbauen (71 %, Männer: 64 %).
Gut, dass so viele etwas ändern und für ihre Gesundheit tun möchten. Schließlich versetzt Dauerstress den Körper in ständige Alarmbereitschaft und begünstigt dadurch zahlreiche Erkrankungen. Gesund, leistungsfähig und zufrieden bleibt auf lange Sicht nur, wer sich Zeit für Erholung nimmt und übermäßigem Stress aktiv etwas entgegensetzt. Damit das 2025 endlich klappt, müssen wir Prävention und Resilienz in den Vordergrund rücken.
Einfach mal machen: Ideen für Unternehmen
Stress und mentale Gesundheit sind nicht nur Privatsache, sondern gehören mitten in den Berufsalltag. Glücklicherweise sprechen wir heutzutage auch am Arbeitsplatz offener darüber – und immer mehr Firmen heben sich als Caring Companies hervor. Sie schaffen Beratungsangebote, bieten Schulungen an und etablieren besondere Benefits. Unsere zwölf Blau-mach-Tage im Jahr gehören auf jeden Fall dazu!
Aller Anfang ist leicht – drei Ideen für den Start:
– Tipps & Infos: betriebliche Gesundheitsförderung mit Zuschuss von Krankenkassen
– Workshops und Schulungen zum Thema Resilienz – zum Beispiel mit erfahrenen Psychologen wie René Träder
– Gesundheit bewegt: digitales Programm zur betrieblichen Gesundheitsförderung
Warum brauchen wir mehr Resilienz?
Resilienz gilt als das Immunsystem der Psyche: Sie bezeichnet die psychische Widerstandskraft und innere Stärke eines Menschen, die ihn durch Krisen trägt. Resilienten Menschen gelingt es besser als anderen, schwierige Situationen und Stress zu bewältigen. Dabei ist Resilienz keine feste Größe, sondern ein dynamischer Prozess: Sie lässt sich über die gesamte Lebensspanne hinweg trainieren. Entscheidende Faktoren dafür sind unter anderem soziale Einbindung, Selbstwertgefühl und Selbstwirksamkeit.
Tipp 1: Fitness für die Psyche
Wenn es um mentale Gesundheit geht, werden Sport und Bewegung oft unterschätzt. Dabei helfen Wandern, Yoga oder Krafttraining dem Körper enorm dabei, Botenstoffe wie Dopamin und Serotonin auszuschütten, Stresshormone abzubauen und psychischen Erkrankungen vorzubeugen.
Wichtig ist, regelmäßig aktiv zu sein – und die geeignete Sportart für sich zu finden. Firmen können das fördern, indem sie bewegungsintensive Events planen oder Corporate Benefits wie Betriebssport oder Fitnessstudiomitgliedschaften anbieten.
Tipp 2: Echte Pausen – Füße hoch, Handy weg
Weniger tun, mehr sein – das ist für viele in unserer Leistungsgesellschaft schwieriger, als es klingt. Schließlich gäbe es immer irgendetwas zu erledigen, zu planen, zu tun. Die gute Nachricht: Die imaginäre To-do-Liste endet sowieso nie – also können wir uns zwischendurch zurücklehnen, erholen und Kraft tanken. Denn Pausen unterstützen Regeneration, Kreativität und Stressabbau.
In den fünfzehn Minuten Leerlauf bis zum nächsten Task also lieber nicht durch Social Media scrollen, sondern aus dem Fenster schauen oder gleich die Augen zu machen.
Tipp 3: Mit mehr Zuversicht in die Zukunft
Wenn Ängste und Sorgen überhandnehmen, leiden wir ganz real – selbst wenn wir uns Gedanken um Dinge machen, die noch gar nicht da sind oder nie eintreten werden. Wie wir heute durch die Welt gehen, beeinflusst zudem unsere Erwartungshaltung an die Zukunft.
Angesichts der Nachrichtenlage bis Anfang 2025 ist es wenig verwunderlich, dass der Stiftung für Zukunftsfragen zufolge die Mehrheit der Deutschen sorgenvoll auf das Jahr blickt. Doch es gibt durchaus einige gute Neuigkeiten – sie werden nur seltener erzählt. Ein Blick auf positive Nachrichtenseiten wie Good News ist deshalb eine empfehlenswerte Ergänzung zur klassischen Tagespresse.
Unser Fazit: Jede noch so kleine positive Veränderung unserer Gewohnheiten zahlt darauf ein, dass wir uns langfristig wohlfühlen und gesund bleiben. Es lohnt sich, Zeit, Geld und Mühe in die Prävention psychischer Erkrankungen zu investieren. Denn Resilienz ist keine Luxuseigenschaft, sondern ein echter Gewinn – für Menschen wie für Unternehmen.
Über die Autorin Nina Heger:
Nach ihrem Bachelor in Buchwissenschaft und Germanistik war Nina jahrelang im Corporate Publishing tätig, bevor sie bei Adel & Link Wurzeln schlug. Als Senior Texterin beschäftigt sie sich heute mit den unterschiedlichsten Themen, Trends und Textsorten. Hier eine Case Study für Tech-Kunden, da ein Ratgeber für Inneneinrichtung oder ein Blogpost zu New Work: genau die richtige Mischung für die wortverliebte Copywriterin.
Headergrafik: Adel & Link HIVE Studios
Fotos: Unsplash, Amauri Mejia (Yoga in der Natur), Emily Rudolph (Couchsituation), Porträt Nina Heger: Marvin Fuchs